Am vergangenen Sonntag stand für die Mannschaft um Trainer Heiko Zimmer das Derby gegen den geographischen sowie tabellarischen Nachbarn aus Dreiborn an. Während man in der Vorwoche gegen Olef gewinnen konnte, gegen den überlegenen Tabellenführer aus Feytal aber chancenlos blieb, waren drei Punkte gegen den Erzrivalen aus Dreiborn das ausgegebene Ziel.
Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel, das mit offenem Visier geführt wurde. Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff sah SV Kapitän Marcel Hupp für ein Foul in der gegnerischen Hälfte die erste gelbe Karte des Spiels. Das Spiel beruhigte sich daraufhin kaum und so musste der Schiedsrichter nur wenige Augenblicke später erneut eine Karte zücken. Nach einer klaren Tätlichkeit eines DJK-Angreifers blieb dem Unparteiischen keine andere Möglichkeit als ihn vom Platz zu stellen. Fußballerisch bot sich den zahlreichen Zuschauern im Windpark ein eher zähes Bild. Das Spiel war auf beiden Seiten von langen Bällen geprägt, die in den meisten Fällen von den Abwehrreihen abgefangen werden konnten. So ist es bezeichnend, dass in der nächsten erwähnenswerten Situation wiederum der Schiedsrichter involviert war. Während der Annahme eines langen Balles kommt Marcel Hupp zu Fall und lässt sich im liegen zu einem Foul hinreißen, welches folgerichtig die Gelb-Rote Karte nach sich zog. Statt 80 Minuten Überzahl hieß es nun also knapp 60 Minuten 10 gegen 10. Die einzig nennenswerte Torchance der ersten Hälfte hatte der für den ebenfalls gelb-rot gefährdeten Philipp Kupp eingewechselte Christopher Koenn. Nach einem schönen Ball in die Tiefe schaffte er es jedoch nicht den gegnerischen Torhüter zu überwinden.
In Halbzeit zwei bot sich den Zuschauern in den ersten Minuten ein ähnliches Bild. Lange Bälle, harte Zweikämpfe und wenig Torchancen waren charakteristisch für dieses Derby. Es dauerte bis zur 52. Minute ehe die Gäste aus Dreiborn glücklich in Führung gingen. Ein Freistoß aus gut 20 Metern wurde von der Mauer unhaltbar für SV Schlussmann Marc Hirschberg abgefälscht und landete im Netz. Im Anschluss an dieses Gegentor stellte sich der SV deutlich offensiver auf, schaffte es aber kaum spielerisch zu überzeugen.
Die Gäste aus Dreiborn nutzten die sich nun bietenden Räume deutlich besser und konnten ihre Führung in der 65. Minute ausbauen. Nach diesem herben Rückschlag schaffte es der SV trotz weiterer Offensivbemühungen aber nicht mehr die Führung der Gäste in ernsthafte Gefahr zu bringen und so wurde mit dem 0:3 in der 87. Minute endgültig der Deckel drauf gemacht.
Alles in Allem hat man sich in diesem Spiel bereits in der Anfangsphase durch zwei unüberlegte Aktionen die Chance genommen den Gegner 80 Minuten lang in Überzahl bespielen zu können. Ungeachtet dieser Tatsache muss man aber auch ohne diese Überzahl deutlich spielfreudiger und konzentrierter agieren, um in einem solchen Spiel als Sieger vom Platz zu gehen. Da der Klassenerhalt beider Mannschaften bereits vier Spieltage vor Schluss rechnerisch sicher ist, freuen wir uns auf zwei weitere hitzige Derbys in der kommenden Saison!
Karla Kolumna