DJK Herhahn/Morsbach – SV Schöneseiffen II 1:3 (1:3)
Die Partie nahm sofort Fahrt auf. Bereits nach 3 Minuten gingen wir durch einen kuriosen Treffer in Führung. Nach einem langen Ball in die Spitze stand Thomas Opitz klar im Abseits, zeigte aber sofort durch Armheben und langsamen Rauslaufen an, dass er nicht zum Ball gehen will. Somit war die Abseitsposition passiv und der Schiedsrichter ließ zurecht weiter spielen. Der Torhüter der Gastgeber ging anscheinend von einem Abseitspfiff aus, nahm den Ball an, spielte ihn etwa 15 Meter nach vorne und trabte gemütlich hinterher. Thomas Opitz, jetzt natürlich nicht mehr im Abseits, lief zum Ball und schob ihn am ziemlich verdutzt guckenden Keeper vorbei in den leeren Kasten. Doppeltes Glück, denn er spielte nur, weil Philipp Landen erst kurz vor Spielbeginn nach Herhahn kommen konnte und somit noch beim Warmlaufen war.
Als der Wechsel dann nach 5 Minuten erfolgte, stand es sogar schon 2:0. Einen langen Ball von Martin Röttgen erlief sich Moritz Goebel, der seine Schnelligkeit ausspielte und allen Abwehrspielern davon lief. Er umkurvte noch den Torwart und schob ein.
Auch der dritte Treffer ist in die Kategorie „kurios“ einzuordnen. Ein freundlich ausgedrückt nicht ganz optimal getretener Eckball (flacher Kullerball) von Riko Sajonskowski der fand irgendwie zwieschen Tohüter und kurzem Pfosten den Weg ins Netz. Somit machte das zweite Geschenk des Torhüters unseren Blitzstart perfekt, 3:0 nach 10 Minuten. Zu erwähnen ist, dass es endlich das erste Tor von Riko Sajonskowski für den SV war. Umso schöner, dass es sich um einen wichtiger Treffer in einem Derby handelte.
Im weitern Verlauf hatte man zunächst nicht das Gefühl, dass hier noch irgendetwas anbrennen könnte. Wir arbeiteten stark in der Defensive, ließen nichts zu und konnten selbst immer mal wieder einen guten Konter setzen. So verdienten wir uns die frühe Führung im Nachhinein.
Einen dieser Konter könnte man dann als Wendepunkt in dieser Partie bezeichnen. Nach etwa einer halben Stunde lief Philipp Landen mutterseelenallein auf den Keeper zu und versuchte es mit einem Lupfer, der leider misslang. Mit dem 4:0 wäre das Spiel sicher entschieden gewesen, so aber erzielten die Gastgeber im direkten Gegenzug mit ihrer erst zweiten Torchance das 1:3.
Beflügelt durch den Treffer wurden die Herhahner nun besser und übernahmen immer mehr das Kommando. Wirklich dicke Chancen konnten sie sich allerdings bis zur Pause nicht erspielen. Einzig bei einem Freistoß von der 16-Kante in der letzen Aktion der ersten Hälfte hatten wir Glück, denn die Kugel strich ganz knapp am Winkel vorbei. So ging es mit einer verdienten Führung in die Pause.
In der zweiten Hälfte setzte sich die Leistungssteigerung der Gastgeber fort. Sie drückten uns nun mächtig in unsere Hälfte. Aber unsere Einstellung und kämperische Leistung war beeindruckend, sodass sich die Herhahner trotz drückender Überlegenheit zwar einige Halbchancen, jedoch nur 3 wirklich dicke Chancen erarbeiteten. Diese hatten es allerding in sich.
Zum Glück war aber auch Keeper Markus Bauer wieder in Galaform. Zunächst lenkte er einen wirklich sehr gut geschossenen Foulelfmeter (hart und platziert) durch einen Satz in die richtige Ecke noch um den Pfosten.
Und danach hielt er noch einen „Unhaltbaren“. Auch hier war der Schlenzer eines am 5-Meter-Raum frei zum Abschluss kommenden Angreifers ins lange Eck eigentlich gut platziert, aber irgendwie bekam er doch noch die Fingerspitzen dran.
Als er dann im Anschluss an einen Eckball dann doch mal geschlagen war, konnte Jan-Philipp Conrads auf der Linie klären. So konnten wir letztendlich den ersten „richtigen“ 3er feiern. Noch dazu im Derby, besser gehts nicht!
Aufstellung:
Startelf: Markus Bauer – Marcel Jenniges – Lukas Hörnchen, Danny Feyerabend – Jan-Phillip Conrads, Martin Röttgen, Sebastian Hoff, Tim Hörnchen– Riko Sajonskowski, Moritz Goebel – Thomas Opitz
Einwechselspieler: Philipp Landen, Markus Leuer, Christian Röttgen